Heuschnupfen bei Kindern: Was Eltern wissen müssen

Jedes Kind verdient es, in der Natur zu spielen und den Sommer zu genießen! Diese Tipps helfen gegen die Spaßbremse Heuschnupfen

heuschnupfen kinder

Juckende Augen, häufiges Niesen, eine laufende Nase: Wenn Kinder Heuschnupfen haben, sind die Symptome zwar nervig, aber nicht gefährlich. Dennoch sollten Eltern die Symptome behandeln und sich von einer Ärztin oder einem Arzt beraten lassen. Eine unbehandelte Allergie schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, sondern kann auch zu chronischen Atemwegserkrankungen führen.

Ob sich eine Pollenallergie auch bei deinen Kindern entwickeln kann, hängt zum Teil davon ab, ob du selbst Allergiker*in bist. Kinder von Allergiker*innen bekommen zu etwa 30 % ebenfalls eine Allergie, wenn ein Elternteil betroffen ist, und zu etwa 50 bis 60 %, wenn beide Elternteile unter Allergien leiden. Es hängt jedoch vom Alter deines Kindes ab, wann es welche Allergien entwickelt. Heuschnupfen tritt meist erst im Grundschulalter auf.

Verhindern kann man die Entwicklung von Heuschnupfen bei Kindern kaum. Es gibt Hinweise darauf, dass in einer bestimmten Entwicklungsphase des Immunsystems der Kontakt zu Keimen und Schmutz wichtig ist, damit sich die Immunabwehr richtig entwickeln kann. Kinder, die auf einem Bauernhof aufwachsen, leiden statistisch seltener an Heuschnupfen oder Asthma als Stadtkinder. Übertriebene Hygiene kann deinem Kind eher schaden als nützen.

Wie gefährlich ist Heuschnupfen bei Kindern?

Apothekerin Kristina Schauer aus München erklärt dazu: „Keine Sorge, eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf harmlose Stoffe und im Prinzip nicht gefährlich. Gefährlich wird es erst, wenn die Beschwerden chronisch werden oder sich allergisches Asthma entwickelt.“

Aber wie kann man Heuschnupfen bei Kindern erkennen? Gerade in der Erkältungszeit im Januar und Februar, wenn auch die ersten Pollen auftreten, kann eine laufende Nase oder erhöhte Körpertemperatur auf einen Infekt oder auf eine Allergie hinweisen. Die Symptome einer Erkältung verschwinden bei vielen Kindern jedoch nach einigen Tagen. Ist das nicht der Fall, könnte das ein Hinweis auf eine Pollenallergie bei deinem Kind sein.

Der Pollenflug von Gräsern, Bäumen und anderen Pflanzen beginnt bereits im Februar/März und hat seinen Höhepunkt zwischen April und August. Im Oktober ist die Heuschnupfensaison vorüber. Wenn dein Kind häufig Symptome hat, wenn es zwischen Februar und Oktober draußen war, kann das auf eine Pollenallergie hinweisen. Treten Allergiesymptome ganzjährig und bei längerem Aufenthalt im Haus auf, kann das ein Anzeichen sein für eine Hausstauballergie oder aber eine Tierallergie, wenn es Kontakt zu Haustieren gibt.

sind bei Erwachsenen und Kindern ähnlich:

  • häufiges Niesen
  • verstopfte Nase (Stockschnupfen)
  • laufende Nase (Fließschnupfen)
  • gerötete, juckende und tränende Augen bzw. Augenlider
  • Jucken in Nase, Hals und Rachen
  • Unwohlsein und unruhiger Schlaf
  • Schnarchen (wenn dein Kind sonst nicht schnarcht)
  • Ekzem auf der Haut rund um die Nasenlöcher
  • Kopfschmerzen
  • eventuell leicht erhöhte Körpertemperatur

Am besten lässt du die Pollenallergie-Symptome von deinem Kinderarzt oder deiner Kinderärztin untersuchen. Nur so kannst du die Pollenallergie bei deinen Kindern richtig behandeln und ausschließen, dass nichts anderes dahintersteckt.

Eine Pollenallergie kann bei Kindern wie bei Erwachsenen Asthma, Neurodermitis oder eine Kreuzallergie auf Nahrungsmittel zur Folge haben. Auch Nasennebenhöhlen- oder Mittelohrentzündungen sind nicht ungewöhnlich. Wenn Kinder Heuschnupfen haben, sind sie oft auch nicht so leistungsfähig in der Schule, weil sie zum Beispiel wegen einer verstopften Nase nachts nicht gut schlafen.

Panisch musst du deshalb nicht reagieren. „Selbst bei der Diagnose Asthma gibt es mittlerweile gute Behandlungsmethoden und Therapien, die erfolgreich angewendet werden können“, fasst Apothekerin Kristina Schauer zusammen. Zunächst solltest du mit einem Allergietest feststellen lassen, auf welche Pollenarten dein Kind allergisch reagiert. Weit verbreitet ist der Pricktest, bei dem in Wasser gelöste Pollen auf die Haut gekratzt werden. Eine Schwellung weist dann auf eine allergische Reaktion hin. Auch Bluttests sind mittlerweile üblich.

Symptome einer Pollenallergie bei Kindern behandeln

Heuschnupfensymptome sind bei Kindern und Erwachsenen im Prinzip gleich, also gelten auch fast die gleichen Behandlungsempfehlungen.

Leicht anzuwenden sind lokale Antihistaminika in Form von Augen- oder Nasentropfen, um juckende Augen oder eine verstopfte bzw. laufende Nase zu behandeln. Unterstützend gibt es Hausmittel gegen eine pollenallergische Augenreizung. Allergietabletten sind erst für ältere Kinder und Jugendliche geeignet.

Neben Tabletten gibt es Tropfen und Säfte, die kontinuierlich eingenommen werden können, um Symptome zu lindern. Diese können jedoch Müdigkeit fördern. Hausmittel gegen Pollenallergie wie eine Nasenspülung können ebenfalls zur Linderung beitragen.

Tipp

Nicht vergessen: Die weichen Tempo soft & sensitive Taschentücher mit Aloe Vera und Mandelöl sind die optimalen Begleiter für dein vom Heuschnupfen geplagtes Kind. Gib ihm einfach immer zwei, drei Päckchen mit in den Rucksack, damit sie immer zur Hand sind. Zuhause ist die praktische Tempo soft & sensitive Box immer schnell zur Hand. immer schnell zur Hand.

Heuschnupfen bei Kindern lindern: Pollenbelastung reduzieren

Symptome von Heuschnupfen bei Kindern kannst du mit Hausmitteln lindern, aber auch, indem du für eine geringere Pollenbelastung in

Haus oder Wohnung sorgst:

  • Fußböden sollten durch häufiges Staubsaugen von Pollen befreit werden.
  • Teppiche sind Staubfänger und sollten bei von Heuschnupfen geplagten Kindern aus dem Kinderzimmer entfernt werden.
  • Auch bestimmte Pflanzen wie Chrysanthemen, Astern, Ficus, Immergrün, Kakteen, Oleander oder Weihnachtssterne in Haus und Wohnung können ein allergisches Risiko mit sich bringen, meist bei Hautkontakt, aber auch für die Atemwege.
  • Ein häufiger Kleidungswechsel ist ratsam. Kleidung, die in der Schule oder draußen zum Spielen angezogen wurde, sollte im Idealfall nicht mit ins Kinderzimmer genommen werden.
  • Die Haare sollten täglich vor dem Schlafengehen gewaschen werden. So werden die Pollen entfernt und dadurch die Schlafqualität verbessert.
  • Gewaschene Kleidung sollte während des Pollenflugs nicht im Freien getrocknet werden.
  • Die Raumluft des Kinderzimmers kannst du mithilfe eines Luftreinigers von Pollen befreien.

Was du gegen Pollen in der Wohnung tun kannst, haben wir in einem anderen Artikel zusammengefasst.

Sollte dein Kind eine Kreuzallergie gegen bestimmte Lebensmittel entwickelt haben, kannst du Symptome lindern, indem du den Speiseplan anpasst. Das bedeutet nicht unbedingt, dass du bestimmte Nahrungsmittel komplett weglassen musst. Manchmal kann schon eine veränderte Zubereitung helfen, weil viele Allergene vor allem in rohem Obst und Gemüse vorkommen. Auch die Wahl anderer Sorten oder das Reduzieren der Menge kann helfen. Bei verarbeiteten Produkten ist es wichtig, die Zutatenlisten auf Allergene zu prüfen.

 

Heuschnupfen bei Kindern heilen – ist das möglich?

Wenn Heuschnupfen bei deinem Kind diagnostiziert wurde, ist ab dem 5. Lebensjahr eine Spezifische Immuntherapie (SIT) möglich. Diese Therapieform wird auch Hyposensibilisierung oder Desensibilisierung genannt. Sie basiert auf dem Prinzip, dass das Immunsystem allmählich an das Allergen gewöhnt wird. Die Therapie wird außerhalb der Pollenzeit begonnen, in der Regel im Herbst. Während des Pollenflugs wäre sie eine zusätzliche körperliche Belastung. Das Allergen wird in steigenden Dosen entweder per Spritze injiziert oder auch als Tabletten oder Tropfen verabreicht. Die Spritzenmethode gilt dabei als etwas wirksamer.

Expert*innen empfehlen, die Hyposensibilisierung so früh wie möglich anzuwenden. Zum einen verbessert sich dadurch die Lebensqualität deines Kindes erheblich, und auch die Leistungsfähigkeit in der Schule wird nicht durch eine Allergie beeinträchtigt. Viel wichtiger aber ist, dass die Pollenallergie bei deinem Kind nicht chronisch wird und sich daraus eine Asthmaerkrankung entwickeln kann. Dieser „Etagenwechsel“ von den oberen Atemwegen in die Bronchien passiert bei unbehandelten Allergien häufiger. Hyposensibilisierungen können übrigens auch durchgeführt werden, wenn dein Kind an einer Hausstauballergie leidet.

 

Bitte beachte, dass diese Ratschläge nicht die individuelle Beratung deines Arztes oder deiner Ärztin ersetzen können.

 

Quellen:

https://www.youtube.com/watch?v=Zqrn9pMClbU

https://www.youtube.com/watch?v=H3h9Q8Uc3x4

https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/koerper/allergie/allergie-kinder-1057148

https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/heuschnupfen-pollenallergie/

https://magazin.knappschaft.de/heuschnupfen-bei-kindern/

https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/allergien/allergien-bei-kindern-pollen-790747.html

https://www.ratingsee-apotheke.de/pollenflug

https://www.daab.de/allergien/wichtig-zu-wissen/im-alltag/allergien-in-der-wohnung/zimmerpflanzen


Fandest du diesen Artikel hilfreich?Danke für dein Feedback!
oder

Melde dich für unseren Tempo Newsletter an und erhalte Infos zu Aktionen, sowie Tipps zu Gesundheit, Reise und Leben.

Melde dich für unseren Tempo Newsletter an und erhalte Infos zu Aktionen, sowie Tipps zu Gesundheit, Reise und Leben.